Schnipsel
„Ich erkenne dein Raumschiff, Captain Qaiyaan.“ Die Stimme, die über die Kommandozentrale des Schiffes kam, klang tief und bedrohlich. „Du mischst dich in eine legale Bergungsoperation ein.“
Die beiden Raumschiffe, die sich hilflos vor dem Bildschirm im Kontrollraum drehten, erzählten eine andere Geschichte, als der Mensch aus dem Lautsprecher verlauten ließ. Mehrere Sterne spähten durch das Loch, das den Rumpf des Syndicorp-Passagierschiffes durchbohrte, während die Kurzstreckenlaser des zweiten nicht markierten Schiffes durch den jüngsten Einsatz leuchteten. „Scheint, als müsstest du ein bisschen freundlicher sein“, sagte Qaiyaan gedehnt. „Schließlich ist es doch eindeutig, dass du unsere Hilfe brauchst. Ich werde mich zuerst an einer Bergung versuchen. Dir gehört, was wir zurücklassen.“
„Ich warne dich! Fass das Schiff nicht an!“, ertönte die Stimme.
Normalerweise würde Qaiyaan dem anderen Piratenkapitän alles Gute wünschen und mit seinem Leben fortfahren. Nicht heute. Seine Crew hatte in einem halben denaidanischen Jahr keinen profitablen Job mehr gehabt. Diese Gelegenheit war zu gut, um sie nicht zu nutzen. Außerdem hinterließ jeder, der ein Loch in einen unbewaffneten Personentransporter blies – Syndicorp oder nicht – einen sauren Geschmack in Qaiyaans Mund. „Ich könnte einfach hier warten. Mein Erster Offizier schätzt, dass wir in einem halben Tag zwei Schiffe haben werden, die gerettet werden müssen. Ihr seid zu tief in den Weltraum vorgedrungen, als dass ihr riskieren könntet, ohne einen Ersatzflussmodulator zu enden.“
„Du verdammter Sohn einer rakwijischen Hure! Ich habe mächtige Freunde und ich kann sicherstellen, dass du in diesem Sektor nie wieder einen sicheren Hafen findest!“
Qaiyaan verschränkte die Arme und starrte auf das Kommunikationssystem. „Ich bin der einzige Freund, den du in diesem Moment in der Galaxie hast; also schlage ich vor, dass du höflich bleibst.“
Noatak, Qaiyaans Erster Offizier, grinste ihn vom Sitz des Steuermanns an, wobei die bronzefarbene Oberfläche seiner Haut das mehrfarbige Licht der Bedienfelder reflektierte. Das kleine, für Menschen konzipierte Cockpit war kaum groß genug, um Sauerstoff für die beiden Denaida-Männer gleichzeitig zu haben. „Soll ich ein sanftes Andocken einleiten?“
Qaiyaan beobachtete, wie das Piratenschiff mit menschlicher Besatzung eine weitere langsame, hilflose Drehung durchführte. „Bring uns in das Passagierschiff, aber halte Ausschau nach etwas Verdächtigem. Könnte eine Falle von Syndicorp sein.“
„Ziemlich aufwändig für ein Setup.“ Noatak schüttelte den Kopf, sodass die Metallperlen, die sein langes Haar und seinen Bart schmückten, melodisch klickten.
„Dass sie beide Flussmodulatoren auf einmal in den Wind schießen und keinen Ersatz haben? Wie groß sind die Chancen dafür? Entweder ist er dumm, oder es ist eine Falle.“
„Ich sage, er ist dumm.“ Noatak stellte die Bedienelemente so ein, dass die Hardship in Richtung des Passagierwracks steuerte.
Qaiyaan erhob sich vom Stuhl des Captains. Unvorhergesehene Scheiße passierte, besonders auf Raumschiffen, die nicht unbedingt legale Aktivitäten ausführten. Er sollte es wissen, nachdem er gerade die Erlöse aus ihrem letzten Raub benutzt hatte, um den Rumpf an dem kampfgeschädigten Schiff nachzurüsten. Es hätte nicht viel gefehlt und Qaiyaan hätte sich für den Schwarzmarktmechaniker vorbeugen und seine Arschbacken spreizen müssen. Verdammter, betrügerischer Bastard.
Er drehte sich zur Tür, hielt inne und sah Noatak über die Schulter an. „Sei vorsichtig. Auch wenn es keine Falle ist, so wird Syndicorp nach seinem vermissten Schiff suchen, und erwischt werden möchte ich nicht.“
Nachdem er die Tür zum Kontrollraum versiegelt hatte, rutschte er mit den Füßen seitlich an der Leiter hinunter zum Frachtraum. „Mekoryuk! Tovik! Alle Mann an Deck!“
Mekoryuk spähte mit seinem rasierten Gesicht aus der Krankenstation. Er war das einzige Besatzungsmitglied, das sich entschieden hatte, nicht den üblichen Vollbart zu tragen, auf den die Denaidaner so stolz waren, und pochte stattdessen auf das Bedürfnis eines Arztes nach Sauberkeit oder einem ähnlichen Anaq. „Was ist los?“
„Bergungsmission. Gehe von Null-Atmo aus. Keine Zeit für Anzüge. Syndicorp könnte uns jede Minute in den Arsch treten. Wo ist Tovik?“
„Wo soll er schon sein?“ Mek wies mit dem Kopf zum Ende des Korridors.
Qaiyaan verließ den Arzt und ging zu der Stelle, wo die Luke zum Maschinenraum offen stand. Als Captain konnte er das gut geölte Summen der Schiffsmotoren zu schätzen wissen, aber Tovik war ein bisschen zu sehr in bewegliche Teile verliebt. Qaiyaan hockte sich neben das Loch und schrie: „Tovik! Komm hoch und bereite dich auf die Leere vor! Und bring einen linearen Flussmodulator mit! Sofort!“
Da er wusste, dass seine Besatzungsmitglieder kommen würden, ohne dass er sich wiederholen musste, machte er sich auf den Weg zum Frachtraum. Durch die Öffnung beobachtete er, wie Noatak den magnetischen Greifer an seinen Platz führte. Der menschliche Captain des Raumschiffes raste wahrscheinlich vor Wut, da er mit ansehen musste, wie seine Cashcow von einem fremden Schiff vergewaltigt wurde. Pech gehabt. Qaiyaan würde sicherstellen, den Flussmodulator in Reichweite zu lassen, aber erst, wenn die Hardship bereit war, von hier zu verschwinden.
Der Erste Offizier richtete den Greifer auf die offenen Buchttüren des anderen Schiffes, wobei seine Stimme über die Sprechanlage im Frachtraum knisterte: „Bist du sicher, dass du dir nicht die Zeit nehmen willst, dich in einen Anzug zu schmeißen?“
Mekoryuk kam mit einem Erste-Hilfe-Koffer zu ihnen, und Qaiyaan grinste, als er antwortete: „Keine Anzüge. Diese Qumlis brauchen die Übung.“
Tovik rannte auf sie zu, wie immer barfuß, sein schmuddeliger Bart und sein Haar nicht ganz die volle Mähne eines reifen Denaida-Mannes. Qaiyaan blickte finster auf seine glänzenden Bronzefüße. Der Junge meinte, er habe eine bessere Kontrolle über seine ionischen Fähigkeiten, wenn seine Füße nackt waren, aber eines Tages würde er einen Zeh oder Schlimmeres verlieren. Zumindest hatte er an den Ersatzflussmodulator gedacht.
Während Noatak das Flexi-Rohr zwischen den Raumschiffen bereitmachte, unterwies Qaiyaan die anderen Besatzungsmitglieder: „Ich bin mir nicht sicher, was wir dort finden werden, aber es wird wahrscheinlich nicht schön sein. Schnappt euch alles, was nicht festgenagelt ist. Wir sortieren unsere Bestände später.“
Mek fragte: „Was ist mit Überlebenden?“
„Es gibt kein Lebenszeichen an Bord.“ Qaiyaan zeigte auf den Modulator in Toviks Hand. „Das muss zu dem anderen Piratenschiff, sobald wir verschwinden. Kannst du es sanft in ihre Richtung schubsen? Es sollte sie erst erreichen, wenn wir lange weg sind.“
„Geht klar, Captain!“ Der junge Mann nickte und berechnete wahrscheinlich bereits die Flugbahn und Geschwindigkeit, mit der er das Ding vorantreiben konnte.
„Vorbereiten auf die Leere!“ Noataks Stimme hallte durch den Frachtraum.
Qaiyaan hatte kaum Zeit, seine ionische Hülle zu beschwören, bevor sich die Metalltüren teilten. Das Vakuum sog die Luft aus dem Schiff und das Flexi-Rohr rasselte, als es sich in das andere Schiff vorbewegte. Die Fähigkeit der Denaidaner, dem Vakuum zu widerstehen, hatte sie zu einer der begehrtesten Rassen für Syndicorp-Troopers gemacht, bevor die Katastrophe ihre Welt zerstört hatte. Jetzt ...
Jetzt waren sie nur noch Piraten.
Qaiyaan konzentrierte sich darauf, seine Füße auf dem Deck zu halten, und tippte gegen seine Schläfe, um sein Cochlea-Implantat zu aktivieren. Als Überbleibsel seiner Tage als Soldat war es praktisch in Null-Atmo, wenn sie zuvor keine Zeit mit Anzügen und den angeschlossenen Lautsprechern verschwenden wollten.
Die drei Besatzungsmitglieder bewegten sich entlang des Flexi-Rohrs in die Dunkelheit des Passagierschiffes. Tovik, der immer vorbereitet war, zog einen Flutlichtscheinwerfer aus seinem Gürtel und schlug ihn gegen die Innenwand. Das Licht wies eine Passagierkabine aus, die aber rein gar nichts beherbergte, was Passagiere auf einer langen Reise im Weltall eigentlich brauchten. Keine Nav-Grav-Sitze für Humanoide, keine Methantanks für Garan’uks, nicht einmal ein Beschleunigungsnetz für Yanipa-Nimayus. Stattdessen schwebten Frachtcontainer aller Formen und Größen frei in der Kabine, einige zeigten Risse, aus denen der Inhalt heraustrat.
Was ist das bitte für ein Raumschiff?, fragte sich Qaiyaan. Er hatte den grausamen Anblick von geschwollenen Passagieren im Weltraum erwartet. Nicht, dass ihm diese Alternative etwas ausmachte. Er streckte die Hand aus und packte ein schwebendes Paket mit Injektionsnadeln. Medizinische Vorräte?
Er tauschte einen Blick mit Tovik aus, der mit den Schultern zuckte. Was auch immer dieses Zeug war, es spielte keine Rolle; am Ende bevorzugte er es, sich mit verkäuflichen Gütern zu beschäftigten und nicht mit Leichen.
Qaiyaan ging in Richtung des nächstgelegenen Containers und schob die mannsgroße Box zum Flexi-Rohr, wobei er sich den größten Teil des Weges beim Tragen auf die Trägheit verließ. Einen Behälter nach dem anderen bewegte er und arbeitete, bis er den Schweiß auf der Haut unter seinem Ionenschild spürte. Selbst bei Null-Atmo war es anstrengend, den Körper angespannt zu halten und die schweren Kisten zu bewegen. Mindestens zwanzig Minuten vergingen, bevor er ein Schwindelgefühl wahrnahm. Das ionische Schild zu benutzen, war gleich zu setzen mit einem Taucher, der den Atem anhielt, und er wusste, dass sie bald nach Luft schnappen mussten. Eine blecherne Stimme in seinem Implantat setzte den Zeitpunkt für seine Überlegungen fest. „Ein Ferngespräch kommt rein, Captain. Ich kann noch nicht sagen, ob es Syndicorp ist, aber sie werden in acht Minuten in Reichweite sein, um sich auszuweisen.“
Anaq! Sie würden schneller hier sein, als er erwartet hatte. Er hob seinen Arm, erregte die Aufmerksamkeit der anderen Männer und kreiste mit zwei Fingern in der Luft, um den Befehl zum Rückzug zu geben. Seine Besatzungsmitglieder ließen fallen, was sie in den Händen hielten, und bewegten sich auf den Ausgang zu.
Als die Tür versiegelt war, füllte endlich der gesegnete Sauerstoff den Frachtraum, jedoch würde es einige Minuten dauern, bis der Druck groß genug war, um atmen zu können. Qaiyaan fühlte sich immer noch leicht benommen, als er begann, die Container an den magnetischen Befestigungen zu sichern. Er schätzte, dass sie mindestens die Hälfte des Frachtraums geleert hatten. Er war zufrieden mit sich, als er spürte, wie Noatak von dem verlassenen Raumschiff wegsteuerte.
„Captain?“, rief Mek hinter einem Stapel von Containern.
Im selben Moment knisterte Noataks Stimme durch die Lautsprecher. „Bestätigtes Syndicorp-Schiff nähert sich mit hoher Geschwindigkeit. Wir müssen verschwinden, und zwar so schnell wie möglich.“
Qaiyaan bewertete die Ladung und sagte: „Wir brauchen fünf Minuten.“
„Captain!“, rief Mekoryuk erneut. „Wir haben ein Problem.“
„Was ist?“ Qaiyaan lehnte um die Ecke. Tovik und der Arzt standen über einem Frachtgut und starrten auf etwas, das blinkendes rotes Licht abstrahlte.
Tovik rieb mit der Handfläche über das kleine Fenster. „Ist das eine Frau?“
„Das ist doch wohl ein Witz.“ Qaiyaan schlug eine Magnetklemme an den Behälter, sicherte ihn, und stand auf. „Ein Kryo-Pod? Wer hat den mitgebracht?“
„Du hast gesagt, schnapp dir alles“, verteidigte sich Tovik. Er schaute auf und begegnete Qaiyaans Blick. „Können wir sie behalten?“
Noatak war erneut über die Lautsprecher zu hören: „Captain, sie verfolgen uns.“
Qaiyaan zog die Augenbrauen zusammen und tippte mit einem Finger gegen den Kryo-Pod. „Sie ist doch kein Netorpuk-Welpe, Tovik. Sicher einfach das verdammte Ding, sodass wir von hier verschwinden können. Wir werden später entscheiden, was wir mit ihr machen sollen.“
„Das ist ja das Problem“, sagte Mek. „Der Pod funktioniert nicht richtig. Sie wird die Verbrennung in diesem Zustand nicht überleben.“
„Anaq!“ Qaiyaan stampfte zur Kapsel. Er hätte wissen müssen, dass die Dinge zu gut liefen. Als er schließlich einen Blick auf das Gesicht hinter dem Glas werfen konnte, wurde sein Mund plötzlich trocken. Eine junge Frau mit langen Haaren in der Farbe von Holzkohle lag darin, ihre Wimpern formten einen Halbmond auf ihren hohen Wangenknochen. Das blinkende rote Licht in der Nähe ihres Kopfes beleuchtete ihre perfekt geformten Gesichtszüge und gab den Anschein, als wäre sie in Blut getränkt.
„Schmeiß sie raus“, sprach Noatak über die Lautsprecher. „Lass Syndicorp sie abfangen.“
Tovik packte den Pod, als würde er die Kapsel als sein Eigentum beanspruchen. „Das kannst du nicht machen! Was ist, wenn sie die Frau übersehen?“
Noatak antwortete: „Nicht unser Problem.“
„Du solltest sehen, wie sie aussieht ...“, fuhr Tovik fort.
Jetzt war nicht die Zeit, um über die Anteile der Besatzung an der Beute zu streiten, aber Qaiyaan verspürte den plötzlichen Wunsch, die Kapsel seinem Ingenieur abzuknöpfen und den Inhalt für sich selbst zu beanspruchen. Er drückte das Gefühl nieder. Wenn sie sich nicht sofort bewegten, schossen die Syndicorp-Soldaten zuerst und stellten später Fragen.
Noataks Stimme dröhnte nun in seinem Verstand. „Anaq! Sie haben gerade das menschliche Piratenschiff ausgelöscht!“
Syndicorp scheint heute besonders blutrünstig zu sein. Qaiyaan spannte den Kiefer an und schob Tovik beiseite, sodass er den Pod in Richtung der Schleuse schieben konnte, wobei er seinen Blick von der atemberaubenden Schönheit im Inneren abwandte. „Wenn wir sie aus dem Schiff werfen, müssen sie anhalten und sie reinholen, was uns mehr Zeit gibt, um zu entkommen.“
„Aber, Captain –“, begann Tovik.
„Wir sind keine Mörder!“, brüllte Mek und bewegte sich, um sich dem Weg der Kapsel in den Weg zu stellen.
Der Lautsprecher in der Bucht knackte erneut: „Captain, das wird dir nicht gefallen.“ Noataks Stimme war von aufgeregter Panik zu tödlicher Stille übergegangen. Qaiyaan stoppte mit dem Pod und drehte sich zum Lautsprecher, als könnte er von hier aus das Gesicht seines Ersten Offiziers sehen. „Sie haben auch das Passagierschiff in die Luft gejagt. Von beiden Schiffen ist nichts mehr übrig als ein Dunst aus Weltraumstaub.“
Der Atem verließ Qaiyaans Körper. Syndicorp hatte sein eigenes Schiff zerstört? Warum sollten sie das tun?
Mek näherte sich dem Captain und flüsterte: „Sie vom Raumschiff zu werfen, würde ihren Tod bedeuten.“
Qaiyaan presste die Augen zu. Warum konnte nichts einfach sein? Diese Frau war wahrscheinlich ein nerviger Mensch in einem exorbitanten Kryo-Urlaub oder einem ähnlichen Unsinn. Aber er konnte sie nicht der Gnade des Weltraums und definitiv nicht einem Schiff überlassen, das gerade alles in die Luft sprengte. „Wie lange brauchst du, um sie zu wecken?“
„Der Aufwachzyklus dauert zwanzig Minuten.“
Er warf dem Arzt einen vielsagenden Blick zu. „Ich habe nicht gefragt, wie lange es braucht. Ich habe gefragt, wie lange du brauchst.“
Mek schüttelte den Kopf. „Ich kann sie jetzt herausziehen, aber sie wird Tage brauchen, um sich zu erholen. Und sie wird für die Verbrennung auf jeden Fall zu schwach sein.“
„Was klingt besser? Sich tagelang erholen? Oder als Weltraumstaub enden? Zieh sie raus. Wir können unsere Ionenschilde miteinander verbinden, um sie während der Verbrennung zu schützen.“
Meks rechtes Auge zuckte. „Wir sind erschöpft vom Plündern in Null-Atmo. Ich bin mir nicht sicher, ob wir der Belastung standhalten können.“
„Hast du einen besseren Vorschlag? Wenn das der Fall ist, dann raus damit, denn wir haben keine Zeit mehr.“
„Sie werden in dreißig Sekunden in Reichweite sein, Captain“, verkündete Noatak über den Lautsprecher, seine Stimme noch immer tödlich ruhig.
Meks Kiefer spannte sich an, jedoch nickte er. „Also gut. Ich glaube, ich habe genug Erholungsstims, um uns danach am Laufen zu halten. Aber lass uns das nicht zur Gewohnheit werden.“
Er öffnete die Siegel der Kapsel und Qaiyaan kniete daneben, um den Menschen aus dem gepolsterten Inneren zu heben. Sie war nackt, ihre Nippel hart von der Kälte. Seine Hand glitt unter ihren hübschen Arsch, und jeder Ionensensor in seiner Haut war sich des Kontakts bewusst. Er versuchte, sich auf ihr Gesicht zu konzentrieren, anstatt auf ihre seidenweiche Hüfte, mit der sie sich an seinen Körper schmiegte. Ihre Augenlider flatterten, öffneten sich aber nicht.
Er legte sie auf das Deck und streckte sich neben ihr aus, um sich auf dem Metallboden zu erden. Dann hüllte er sie in sein Kraftfeld und verankerte ihren Körper mit seinem.
Tovik saß im Schneidersitz an ihrem Kopf und legte beide Hände auf ihre Schultern. Sein Blick jedoch lag auf ihren harten Nippeln. Wenn er es genau betrachtete, dann erging es Qaiyaan nicht anders. Er konnte dem jungen Ingenieur also keinen Vorwurf machen. Mek breitete sich auf ihrer rechten Seite aus. Eine unbekannte Emotion löste in Qaiyaan das Bedürfnis aus, sie beide von ihr wegzuschieben.
In der Hoffnung, dass er gerade nicht alle vier zum Tode verurteilt hatte, rief Qaiyaan: „Volle Verbrennung ausführen.“