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Schnipsel

Arazhi: Eine SciFi Alien Romanze

„Ich bin zur Erde gekommen, da mir gesagt wurde, dass Menschenfrauen ausgezeichnete Mütter seien.“

„Oh.“ Sie wandte den Blick ab. Bedauern umgab sie wie ein fauliger Geruch. „Ich bin mir sicher, dass du eine Frau für deine Pläne findest, sobald wir wieder auf der Erde sind. Es gab ziemlich viele Freiwillige für die Auktion, die ich abweisen musste.“

Er runzelte die Stirn. Er dachte, er hätte ihr mit seinen Worten ein Kompliment gemacht und ihr versichert, dass er darauf vertraute, mit ihr eine Mutter für sein zukünftiges Kind gefunden zu haben. Warum verleugnete sie ihren sehnsüchtigsten Wunsch? Waren alle Menschenfrauen so, oder machte dies allein Georgie aus? Er legte seine Hand sanft auf ihren Arm. „Aber ich will keine andere. Ich will dich.“

Sie schob sich vom Tisch weg und stand auf. Ihr Bedauern wurde nun von heißem Schmerz und unbändiger Wut verzehrt. „Du hörst mir nicht zu. Solange du keine Möglichkeit hast, defekte Hardware zu reparieren, musst du jemand anderen finden, mit dem du außerirdische Babys machen kannst, okay?“

Wieder mit diesen Ausdrücken, mit denen er nichts anfangen konnte. „Ich verstehe nicht.“

Ihre Augen glitzerten mit unvergossenen Tränen, als sie auf ihren Bauch zeigte. „Ich bin unfruchtbar. Steril. Defekt. Fehlerhaft.“ Ihre Stimme brach. „Unfähig, Kinder zu bekommen. Verstehst du es jetzt?“

Er musste sein Iki’i nicht benutzen, um ihren Schmerz zu spüren. Er sah ihn in ihren Augen. „Ah.“ Er richtete seinen Blick auf ihren Bauch. „Ist es ein körperliches oder ein genetisches Problem?“

„Ich weiß es nicht!“ Sie wandte sich ab. „Die Ärzte haben mich auf alles getestet, was ging und konnten mich dennoch nicht reparieren. Bring mich einfach zurück zur Erde und tausche mich aus. Ich bin mir sicher, dass ein Alien-Prinz, der so heiß ist wie du, keine Probleme haben wird, eine andere zu finden.“

Schmerz und Angst strahlten in Wellen von ihr ab und erfüllten den Raum mit dem bitteren Duft von Nilgaholz-Harz. Er wollte sie trösten. „Die menschliche Physiologie ist dem galaktischen Konsortium noch neu, aber es gibt Heiler unter den Qalqanern, die –“

Sie schnitt mit der Hand durch die Luft. „Ich habe acht Jahre lang versucht, ein Baby zu bekommen. Mein Herz erträgt das nicht länger. Noch einen Misserfolg überlebe ich nicht. Außerdem hast du keine Zeit für Tests und Behandlungen. Du brauchst jemanden, der sich schnell ein Baby aus dem Hut zaubern kann.“

Dann verstand er. Sie kämpfte nicht gegen ihn an; sie wollte lediglich das Beste für ihn. Sie war aufrichtig. Und genau diese Aufrichtigkeit führte dazu, dass er sie noch verzweifelter wollte. „Das lass mal meine Sorge sein.“

Hoffnung prallte gegen sein Iki’i, verzog sich jedoch genauso schnell, wie sie aufgetaucht war. „Mach ruhig, aber lass mich da raus. Ich muss diesen Teil meines Lebens hinter mir lassen und nach vorn blicken.“

Er sah ihr an, dass sie das noch nicht hatte. Sie sehnte sich weiterhin nach dem, was er anbot, ungeachtet ihrer Abneigung gegenüber einem Heiler. Und er wollte sie, ob sie nun Kinder bekommen konnte oder nicht. Selbst, wenn es nur eine leidenschaftliche Nacht mit ihr bedeutete. „Sprechen wir nicht mehr darüber. Ich würde dir trotzdem gerne Befriedigung bereiten … falls noch Interesse besteht. Es wird einige Erdentage dauern, bis du wieder auf der Erde bist, und ich kann mir nichts Besseres vorstellen, um die Wartezeit zu überbrücken.“

Sie presste die Augen zu und wischte wütend eine Träne von ihrer Wange.

Es war kein Ja, aber es war auch kein Nein, und er konnte spüren, dass sie versucht war. Er stand ihr gegenüber. Sanft schob er ihr mit den Fingern eine Haarsträhne hinter ihr Ohr und glitt mit den Fingerspitzen über ihren Hals zu ihrer Schulter. Ihre Unentschlossenheit fühlte sich an wie sprödes Eis, das in der Sonne dahinschmolz. Er lehnte sich vor. Sein Atem wehte über ihre Haut, wo seine Finger zuvor gewesen waren. „Was hast du zu verlieren?“

Sie biss sich auf die Unterlippe und zuckte mit den Schultern. „Ich schätze, ich habe gerade nichts Besseres zu tun.“ Ihre rot unterlaufenen Augen trafen auf seine. „Solange du verstehst, dass es keine Babys geben wird.“

Er lächelte und zog sie in seine Arme. „Denke nur an die Lust, die ich dir bringen werde.“

Er würde dafür sorgen, dass sie nicht länger von Schmerz und Reue überwältigt wurde.

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